Du bist nicht allein. Als Nahestehende:r bist du oft mitten im Geschehen – voller Sorge, manchmal hilflos, manchmal erschöpft. Es ist schwer, zuzusehen und nicht immer helfen zu können.
Diese Seite möchte dir Mut machen, Orientierung geben und dich daran erinnern: Deine Gefühle sind wichtig und verdienen genauso Raum wie die Sorge um die erkrankte Person.
Viele Nahestehende berichten, dass sie zwischen Hoffnung und Angst schwanken, manchmal das Gefühl haben, aufzugeben, und doch weitermachen. Es ist ein langer Weg, der Kraft kostet. Umso wichtiger ist es, dass du dich selbst nicht vergisst. Dein Wohlbefinden ist keine Nebensache, sondern die Grundlage dafür, Halt geben zu können.
Erfahre hier, wie du Wissen aufbauen, Grenzen wahren und trotzdem ein verlässlicher Anker bleiben kannst.
Psychische Erkrankungen sind medizinische Erkrankungen, keine Charakterschwäche. Wenn du Symptome und Verläufe kennst, kannst du Ängste abbauen und sicherer unterstützen. Es hilft, typische Anzeichen zu kennen und zwischen den Erkrankungen zu unterscheiden – so erkennst du frühzeitig Veränderungen und kannst angemessen reagieren.
Wissen schützt vor Überforderung: Je mehr du über Ursachen, Behandlungsmöglichkeiten und Verlauf informiert bist, desto gelassener und klarer kannst du handeln. Für Nahestehende bedeutet das, Unsicherheiten zu verringern, die Kommunikation zu erleichtern und gemeinsam Perspektiven zu entwickeln.
Wechsel zwischen Hoch- und Tiefphasen. MoodTrackMe macht diese Verläufe sichtbar.
Antriebslosigkeit, Schuldgefühle, innere Leere. Tagebuch und Notfallplan können Halt geben.
Wiedererleben, Vermeidung, Übererregung – Nahestehende können Trigger verstehen und Sicherheit bieten.
Du musst nicht Therapeut:in sein, um zu helfen. Oft geht es um Verständnis, Sicherheit und kleine Dinge im Alltag.
Keine Diskussionen über „richtig“ oder „falsch“, sondern Validierung. Das Gefühl, verstanden zu werden, ist oft das Wichtigste.
Hilf dabei, Routinen aufrechtzuerhalten, ohne Druck aufzubauen. Schon kleine Rituale wie feste Essenszeiten können Stabilität bringen.
Termine koordinieren, Medikamente im Blick behalten, gemeinsam dokumentieren – die App bietet einfache Funktionen dafür.
Ich-Botschaften („Mir fällt auf…“), keine Vorwürfe. Sprache schafft Beziehung – oder Distanz.
Nur wenn du gut für dich selbst sorgst, kannst du für andere da sein. Überforderung und Erschöpfung sind Warnsignale, die du ernst nehmen solltest. Stärke und Balance entstehen, wenn du dir selbst die gleiche Fürsorge schenkst, die du anderen gibst.
Du musst nicht alles auffangen. Eigene Bedürfnisse haben Platz. Es ist kein Egoismus, sondern gesunde Selbstfürsorge.
Schlafprobleme, Gereiztheit, Überlastung – hol dir Unterstützung. Genauso wie Betroffene Frühwarnzeichen haben, gilt das auch für Nahestehende.
Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen, Psychoedukation. Vernetze dich – online und offline. Entlastung bedeutet neue Kraft.
Bei akuter Gefahr zählt jede Minute – warte nicht ab. Wenn du dir Sorgen um einen geliebten Menschen machst, zögere nicht, Hilfe zu rufen. Auch Angehörige dürfen den Notruf wählen, wenn Gefahr im Verzug ist.
Nummern sind regional unterschiedlich: